Plötzlich war er da, der Tag meiner Abreise.
So oft hatte ich ihn mir sehnlichst herbeigewünscht,
das ganze letzte Jahr hatte ich auf ihn hingefiebert.
Jedem, der es hören wollte, oder auch nicht, erzählte ich von meinem bevorstehenden Abenteuer.
Doch als der Tag dann da war, war er nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.
Auf einmal war der Tag nicht mehr nur der lang ersehnte Neuanfang, sondern auch gleichzeitig mein Abschied.
Abschied von meiner Familie, von meinen Freunden, von der Wohnung, die die letzten Jahre mein Zuhause gewesen war, in der viele schöne Erinnerungen entstanden, und zuletzt auch ein Stück von mir selbst.
Bald werde ich auf mich gestellt sein, werde für das, was ich tue direkt verantwortlich sein, und muss mit den Ergebnissen meiner Entscheidungen leben.
Dass, das alles gar nicht so einfach ist, habe ich vor allem heute morgen gemerkt.
Man fängt an seine Entscheidungen zu hinterfragen.
Kann ich das ? Will ich das ?
Bin ich gut genug vorbereitet ?
Hab ich irgendetwas wichtiges vergessen ?
Vor einem halben Jahr hätte ich noch alles dafür gegeben,
direkt ins Flugzeug steigen zu können.
Es ist nicht so, dass ich meine Entscheidung bereue,
ich habe wohl nur etwas Lampenfieber bekommen.
Ich freue mich immer noch wahnsinnig,
wenn ich an Neuseeland denke.
Mir ist bewusst, was für ein Glück ich habe.
Doch gleichzeitig wird mir klar, dass dieses Jahr das schwierigste und gleichzeitig erlebnissreichste Jahr meines bisherigen Lebens sein wird.
Ich hoffe nur, dass ich zur rechten Zeit bereit bin, um das größte Abenteuer meines Lebens in vollen Zügen genießen zu können.
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